Beschwerden an der Wirbelsäule, auch als Rückenschmerzen bezeichnet, sind eine Volkskrankheit. Nahezu jeder in Deutschland lebende Mensch klagt mindesten einmal im Leben über Rückenschmerzen. Menschen jeder Altersgruppe trifft es, häufig klagen schon Jugendliche über Beschwerden im Bereich der Wirbelsäule, auch sportlich aktive Menschen und Leistungssportler werden nicht verschont.
Erste degenerative Veränderungen der Bandscheiben sieht man häufig schon vor dem 20igsten Lebensjahr. Der zunehmende Wasserverlust und erste Veränderungen im Faserring der Bandscheibe (Anulus fibrosus) führt zu einer Höhenabnahme des Zwischenwirbelkörperabschnittes (Osteochondrose). Es kann zur Bandscheibenvorwölbung oder zum Bandscheibenvorfall (Nucleus pulposus Prolaps, NPP) kommen. Die Folgen können eine Nervenwurzelkompression, eine Überlastung der kleinen Wirbelgelenke, eine Fehlfunktion und eine sich schleichend entwickelnde Instabilität des Wirbelsäulenbewegungssegmentes sein.
Häufige Ursachen für Rückenschmerzen sind primär funktionell wie z.B.:
• Fehlhaltungen
• Fehlbelastungen durch falsches und schweres Heben oder langes Sitzen sowie einseitige Belastung
• Bewegungsmangel
• muskuläre Dysbalancen
• Dysbalancen der Wirbelsäulenstatik (Sagitale Dysbalance / Hyperkyphose / Hyperlordose / Flachrücken / Skoliose)
• sowie psychosoziale Belastungen
Diese Ursachen sind konservativen Therapieverfahren wie Physiotherapie und med. Trainingstherapie gut zugänglich. Die Therapie kann bei uns im Zentrum (ZFOS Physio & Training) durchgeführt werden. Weiter sollte eine Anpassung der Lebensgewohnheiten, Arbeitsumfeld, Alltags- und Trainingsbelastung erfolgen.
Abnutzungsbedingte bzw. anlagebedingte Wirbelsäulenveränderungen sind häufige Ursachen spezifischer Wirbelsäulenschmerzen wie z.B.:
• Bandscheibenverschleiß (Osteochondrose / Spondylose)
• Wirbelgelenksarthrose (Facettenarthrose / Spondylarthrose)
• Bandscheibenvorfall (Bandscheibenprolaps / Nucleus Prolaps)
• Bandscheibenvorwölbung (Bandscheibenprotrusion)
• Einengungen des Wirbelkanals (Spinale Enge / Spinalkanalstenose / Recessusstenose / Neuroforamenstenose)
• Eine kleinere Gruppe der WS-Erkrankungen sind Erkrankungen aus dem rheumatischentzündlichen Formenkreis, wie Spondylarthritiden – worunter der Morbus Bechterew die bekannteste ist.
• Skoliosen (in den meisten Fällen ist damit die Seitverbiegung der Wirbelsäule gemeint, die durch eine Asymmetrie der einzelnen Komponenten der Wirbelsäule bedingt ist) können degenerativ oder Wachstumsstörungen (wie z.B. Morbus Scheuermann) bedingt sein.
• Frakturen (Wirbelbrüche) der Wirbelsäule können u.a. zur Kyphose (Fehlstellung der Wirbelsäule) führen. Wird dabei das Rückenmark geschädigt, führt dies zur Querschnittlähmung oder Teillähmung der Arme oder Beine je nach Ort der Schädigung. Selten können sich Tumore an der Wirbelsäule manifestieren, sowohl primär (z.B. Chordome) als auch metastatisch.
Geeignet ist die Bildwandler-kontrollierte mikroinvasive Wirbelsäulentherapie und Diagnostik für strukturelle bzw. spezifische Wirbelsäulenerkrankungen.