 
							Der polnische Nationalspieler verletzte sich am 5.5. im Spiel gegen Union Berlin und wurde am 6.5. von Dr. Englhard und Dr. Kinateder operiert. Auf der Website des TSV 1860 findet sich dazu der folgende Eintrag:
Löwen-Verteidiger Grzegorz Wojtkowiak verletzte sich beim 3:0-Erfolg gegen Union Berlin in der 17. Minute schwer. Nach einem Zweikampf mit dem Berliner Marc Pfertzel blieb er zunächst mit schmerzverzerrtem Gesicht auf dem Rasen liegen. Der Pole war auf die Schulter gefallen und musste behandelt werden. Die Diagnose lautete: Schultereckgelenkssprengung. Am Montag, 6. Mai, wird der 29-Jährige in der Wolfartklinik in Gräfelfing von Mannschaftsarzt Dr. Alois Englhard operiert. tsv1860.de fragte bei dem Orthopäden nach.
Was ist das Schultereckgelenk überhaupt?
Dr. Alois Englhard: Es ist die Verbindung zwischen Schlüsselbein und dem Schulterblatt. Dieses Gelenk wird durch Bänder festgehalten. Wenn diese durch einen Sturz wie bei Grzegorz reißen, dann springt das Schlüsselbein heraus und tritt hoch.
Kann man eine solche Verletzung problemlos erkennen?
Englhard: Ja, von außen sieht man eine Erhöhung am äußeren Ende des Schlüsselbeins. Es lässt sich herunterdrücken. Deshalb spricht man auch vom Klaviertasten-Phänomen.
Ist eine Operation dringend notwendig?
Englhard: Es gibt bei dieser Verletzung drei Grade der Schwere. Beim dritten Grad wie bei Grzegorz muss operiert werden, da die Instabilität große Schmerzen verursacht und diese auf Dauer auch zu einer Abnutzung des Gelenks führen würde.
Was wird bei der OP gemacht?
Englhard: Zunächst wird das Schlüsselbein in das Gelenk zurückgedrängt, die gerissenen Bänder werden zusammen genäht und mit einer Platte oder Schraube wird das Gelenk temporär fixiert, bis die Bänder zusammen gewachsen sind. Das dauert in der Regel sechs Wochen, anschließend kann das Metall entfernt werden.
Zur Spezialität von Grzegorz zählen die weiten Einwürfe. Muss er sich damit in Zukunft zurückhalten?
Englhard: Nein, wenn die Bänder zusammen gewachsen sind, dann ist es wie vorher. Nach etwa zweieinhalb Monaten kann er mit dem Fußball spielen beginnen, nach einem Vierteljahr müsste es mit den Einwürfen wieder funktionieren.


