 
							Dr. Englhard wird zum 31.3.2015 seine reguläre Tätigkeit im ZFOS beenden. Er wird der Praxis aber weiterhin mit Rat, und gelegentlich auch mit Tat zur Verfügung stehen.
Er schreibt:
 
Liebe Patientinnen, liebe Patienten,
nach 24 Jahren, also einem knappen Vierteljahrhundert, werde ich mit Ende des ersten Quartals 2015 meine reguläre Tätigkeit in der Nymphenburgerstraße beenden. Dies mit einem lachenden und mit einem weinenden Auge. Ich werde nicht jünger und gesünder, auch wenn man dies auf den ersten Blick nicht immer sieht. Es reicht, es selber zu spüren. Und dann ist es Zeit, aufzuhören. Ich freue mich darauf, alltägliche Mühe und Verantwortung hinter mir zu lassen und Zeit zu haben für mich und die schönen Dinge im Leben, die bisher zu kurz kamen. Ich bin aber auch traurig, weil ich meine Arbeit gerne gemacht habe und weil ich viele Patienten, die mir nahezu Freunde wurden, vermissen werde. Mein Leben in den letzten Jahrzehnten war ganz wesentlich auch mein Arbeitsleben.
Die Gründung des Ärztehauses in der Nymphenburgerstraße im Jahr 1991 war der wichtigste und mutigste Schritt in meinem beruflichen Leben. Zusammen mit meinen damaligen Partnern Dr. Erich Rembeck und Dr. Peter Richter wollte ich etwas „Großes“ in Angriff nehmen. Wir wollten Orthopäden sein, die auch gut operieren können. Dies war nicht selbstverständlich damals. Und wir wollten uns einen Namen in der Behandlung von Sportverletzungen machen. Mit dem Rheumatologen Prof. Werner Löffler, dem Sportmediziner Dr. Willi Widenmayer und dem Physiotherapeuten Wolfgang Heinrich, die alle heute noch in der Nymphenburgerstraße tätig sind, haben wir uns hervorragend ergänzt.
Wir alle waren voller Elan, von Anfang an vollbeschäftigt und recht erfolgreich. Es war harte Arbeit, aber immer auch Begeisterung. Kräfteraubender Alltag, Sprechstunde – OP – Sprechstunde – OP. Klinikvisiten am Wochenende, Fußballbetreuung in der Bayernliga und in der Bundesliga. Gesprächsrunden mit Kollegen und Arzthelferinnen, mit Physiotherapeuten und OP-Schwestern, mit dem Hausbesitzer, dem Klinikeigentümer, dem Steuerberater. Krankenkassenbürokratie. Medizinische Herausforderungen. Selten richtiges Abschalten. Es war aber auch einfach Spaß am Arbeiten, Freude über volle Sprechstunden und über gelungene Operationen, Streben nach Verbesserungen und Neuerungen.
Die Zeiten ändern sich und die Anforderungen mit ihnen. Höher, schneller, weiter. Besser und spezialisierter. Das ist die neue Herausforderung. Und so ist aus der orthopädischen Praxis in der Nymphenburgerstraße schließlich das ZFOS, das Zentrum für Orthopädie und Sportmedizin, geworden. Unser Untertitel lautet nun: spezialisierte orthopädische Chirurgie. Altpartner sind ausgeschieden. Jüngere Kollegen mit neuen Ideen sind dazugekommen: Dr. Georg Öttl, Dr. Tim Kinateder, Dr. Christian Wimmer, Dr. Bernd Mayer, Dr. Christoph Rummel. Jeder hat jetzt sein operatives Spezialgebiet: Knie, Schulter, Fuß, Endoprothetik. Das ist effektiv und gut. Die Abläufe werden noch routinierter, die Ergebnisse noch sicherer, Komplikationen seltener. Das ZFOS ist absolut auf der Höhe der Zeit.
Der „Geist“ der Praxis, die Ausstrahlung, das ist das Andere, das mir immer wichtig war. Medizinische Qualität bieten auch Großkliniken. Kundenorientierung und Service können wir jedoch besser. Die Praxis ist für den Patienten da, nicht umgekehrt. Gefordert ist nicht nur ein fachlich kompetenter, sondern auch ein freundlicher und fürsorglicher Umgang mit unseren „Kunden“, am Telefon wie im Sprechzimmer. Der Patient ist keine Nummer.
Unsere Maxime ist: Operation wenn nötig; konservative Behandlung wenn möglich. Und wenn schon Operation, dann Operation nach Maß. Immer den kleinstmöglichen Eingriff wählen, der erfolgversprechend ist. Jeder Patient, der die Praxis verlässt, sollte ein zufriedener Patient sein. Darum haben wir uns bisher bemüht, und dies soll auch so bleiben.
Das ZFOS wird auch in Zukunft eine sehr gute Adresse für den Patienten sein. Konzept und Richtung stimmen. Dafür stehen meine Kollegen. Der Rückzug wird mir dadurch leichter gemacht. Für beschränkte Aufgaben werde ich auch künftig noch gelegentlich anwesend sein. Darauf freue ich mich. Und wer mich persönlich erreichen möchte, mich in der Sprechstunde aber nicht mehr vorfindet, kann gerne an der Anmeldung seine Telefonnummer hinterlassen. Ich rufe zurück.
Danke für die Verbundenheit
über all die Jahre,
mit herzlichen Grüßen,
Dr. Alois Englhard


