 
							Offiziell waren es die 100. Internationalen Tennismeisterschaften von Bayern. Inoffiziell wurde wegen des Dauerregens auch von den „Bayerischen Meisterschaften für Wasserspiele“ gesprochen. Das Endspiel zwischen Andy Murray und Philipp Kohlschreiber musste denn auch am Sonntag abgebrochen und auf den Montag verschoben werden.
Es wurde ein Traumfinale bei bestem Tenniswetter. Olympiasieger und Wimbledonsieger Murray, 3. der Weltrangliste, gegen Lokalmatador Kohlschreiber, derzeit bester Deutscher auf Nr. 26. Und das Match hielt, was es versprach: spannendes, wunderbares Weltklassetennis. Lobs und Stops. Breaks, Rebreaks, Tie-Breaks. Ein Match auf Augenhöhe. Kohlschreiber sprach hinterher vom "vielleicht besten Finale der BMW Open". Er hätte gut gewinnen können, verlor erst im Tie-Break des 3. Satzes. Hätte er gewonnen, wäre er der Erste gewesen, der das Turnier zum 3. Mal gewonnen hätte. Hat er aber nicht. Stattdessen wurde es der 1. Sandplatztriumph für Andy Murray.
Als Belohnung erhielt er neben dem üblichen Auto und dem Preisgeld eine schicke Lederhose. Sie stand ihm ausgezeichnet, der Mann kann alles tragen: noch vor 3 Wochen war er im Schottenrock zu bestaunen – auf seiner Hochzeit.
Und wir vom ZFOS? Wir waren glücklich, wieder als Turnierärzte dabei zu sein. Aber auch ein wenig traurig. Zu gern hätten wir gewusst, wie Kohli in einer Hirschledernen aussehen würde.


